Zur Geschichte der Feuerwehr Rosenhagen..
„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!“ Heute ist dieser Leitspruch der Freiwilligen Feuerwehr jedem Einwohner
in unserer Ortschaft ein Begriff, doch wie sah es mit dem Feuerschutz zu Urvaterszeiten
in unserem Ländlichen Gebiet aus ?
Wenn wir bedenken, dass beim Errichten der Häuser nur Holz, Weidengeflecht, Lehm und Stroh verwendet wurde,
kann man sich vorstellen, dass der Feuerschutz beim Brand eines solchen Hauses gar nicht viel auszurichten hatte.
Denn wenn die trockenen Baumaterialien erst einmal Feuer gefangen hatten, gab es wahrscheinlich kein Halten
mehr und jede Löschhilfe war vergeblich und kam zu spät.
Grade darum war die Bevölkerung schon in frühester Zeit darauf bedacht, sich gegen Feuersbrünste zu schützen.
Sie taten dieses zunächst mit Feuerharken und Ledereimer, die griffbereit an der Wand hingen.
Bei einem Feuer nahm sich dann jeder einen Ledereimer und lief zunächst damit zur Brandstelle. Wenn genügend
Einwohner erschienen waren, stellte man sich in einer Reihe von der Brand- bis zur Wasserstelle auf und reichte
so die gefüllten und leeren Eimer von Hand zu Hand weiter und goss das Wasser ins Feuer.
Um den Feuerschutz besser zu sichern, rief die Behörde um 1900 zur Pflichtfeuerwehr auf, der alle Einwohner
von 18 - 60 Jahren angehörten. Jede Gemeinde erhielt eine Kübelspritze.
Diese Spritze war aber nur bei kleineren Bränden von Wert. Die Angehörigen der Pflichtfeuerwehr waren in
verschiedene Gruppen und Funktionen eingeteilt. Einmal im Jahr rief der Ortsvorsteher,
er war Leiter der Pflichtfeuerwehr, eine Versammlung ein und teilte die Mitglieder in die Gruppen ein.
Beim Großbrand am 29. Mai 1929 versagte jedoch die Kübelspritze völlig und die Amtsverwaltung zwang
die Gemeinde eine neue Spritze anzuschaffen.
Im Jahr 1930 kaufte die Gemeinde eine damals moderne Handdruckspritze, die dann bis zum
Jahre 1958 im Einsatz war und heute noch von der Wehr verwahrt wird und in Funktion ist.
Erstmalig kam die Spritze beim Brand auf Gut Büchenberg 1931 und bei Bulmahn 1932 zum Einsatz.
1934 rief die nationalsozialistische Regierung zur Gründung von Freiwilligen Feuerwehren auf.
So wurde am 5. November 1934 die Freiwillige Feuerwehr Rosenhagen von 30 Männern gegründet.
Erster Brandmeister wurde Hermann Bulmahn, Ihn zur Seite standen:
Löschmeister u. Stellv. Brandmeister:Fritz Knoop
Löschmeister der Rettungsmannschaft:Heinrich Bulmahn
Löschmeister der Wassermannschaft:Heinrich Huxoll
Gerätewart:Fritz Bulmahn
Alle Mitglieder bekamen eine Einsatzausrüstung sowie eine Uniform. Fortan wurde fast jeden Sonntagmorgen
am Maschinenschuppen der Dreschgenossenschaft geübt. Denn hier stand die Handdruckspritze,
die von der Pflichtfeuerwehr übernommen wurde, in einen kleinen Anbau.
Bei Kriegsausbruch 1939 wurden die meisten Männer zum Wehrdienst eingezogen.
Jugendliche und Frauen ersetzten bis zum Kriegsende die einberufenen Kameraden.
Leider kamen von den Gründern 9 Kameraden nicht aus dem Krieg zurück.
Ein Jahr nach Kriegsende wurde die Feuerwehr wieder neugegründet.
Viele Jüngere traten jetzt der Wehr bei. Hermann Bulmahn übernahm hier wieder die Leitung der Wehr.
Bei der Generalversammlung 1951 wählten die Kameraden Heinrich Buhre zum neuen Wehrführer
der Löschgruppe Rosenhagen. Unter seiner Führung wurde 1958 das Amtsverbandsfest
in Rosenhagen ausgerichtet.
Ebenfalls 1958 bekam die Löschgruppe einen Tragkraftspritzenanhänger (TS-A) mit einer Tragkraftspritze 8/8.
Zum 25. jährigen Jubiläum 1959 wurde unsere Standarte, die erste im Amtsbezirk,
durch den damaligen Kreisbrandmeister geweiht.
Im Jahr 1962 übernahm Friedrich Bulmahn die Geschicke der Löschgruppe.
Im Jahre 1967 bekam die Löschgruppe ein modernes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF)
1972 richtete er mit der Löschgruppe das letzte Amtsverbandsfest aus.
Denn 1973 gab es eine Gebietsreform, es entstand die Stadt Petershagen.
Bei der Generalversammlung 1973 legt Friedrich Bulmahn sein Amt aus beruflichen Gründen nieder.
Sein Nachfolger wurde Hartmut Buhre. In seiner Amtszeit wurde das jetzige Gerätehaus 1977
neben dem Dorfgemeinschaftshaus gebaut. Die Mitglieder der Löschgruppe leisteten hierfür 820 Arbeitsstunden.
Auch das 40. Und 50. Jubiläum wurden mit den Nachbar Löschgruppen gefeierte.
1987 bekam die Löschgruppe ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug.
Am 14.Dezember 1991 wurde dann Hartmut Buhre nach 19 Jahre wegen der Erreichung der
Altersgrenze als Löschgruppenführer verabschiedet.
Bis zum Februar 1992 übernahm Fritz Nahrwold kommissarisch die Leitung der Löschgruppe.
Bei der Generalversammlung 1992 übernahm der damalige Jugendwart Jürgen Nahrwold die Leitung der Löschgruppe.
Unter seiner Führung wurde 1992 das Gerätehaus renoviert und es bekam ein Spitzdach.
In den folgenden Jahren wurde dann das 40 Quadratmeter große Dachgeschoss zu einem Aufenthaltsraum für die
Löschgruppe ausgebaut. Im Herbst 1994 wurde dann der Aufenthaltsraum feierlich seiner Bestimmung übergeben.
Im Mai 2008 startet der Anbau an das Feuerwehrgerätehaus, da das neue TSF-W nicht in die Halle passte.
In 1450 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden wurde im Dezember 2008 fertig gestellt.
Am 11. Mai 2009 bekam die Löschgruppe dann das neue TSF-W.
Bei der Generalversammlung 2012 übernahm der damalige Jugendwart Sven Völker die Geschicke der Löschgruppe.
Löschgruppenführer seit der Gründung:
1934 - 1951 Hermann Bulmahn
1951 - 1962 Heinrich Buhre
1962 - 1973 Friedrich Bulmahn
1973 - 1991 Hartmut Buhre
1991 Fritz Nahrwold (Kommissarisch)
1992 - 2012 Jürgen Nahrwold
2012 - 2017 Sven Völker
seit 2017 Carsten Tietschert
Der heutige Vorstand:
Löschgruppenführer: Carsten Tietschert
Stellv. Löschgruppenführer:Jürgen Nahrwold
1. Stellv. Löschgruppenführer: Björn Schäder
Schriftführer:Christin Nahrwold
Kassierer:Bernd Heumann
Maschinist:Guido Jäger
Jugendwart:Yannick Lange